Die Goldmine
Jedes Unternehmen sitzt auf einer Goldmine. In jedem Unternehmen schlummert Potential, das im wahrsten Sinne des Wortes „Gold wert“ ist. Die meisten Verbesserungspotentiale sind bekannt, viele sagen schon lange, dass dies oder jenes verbessert werden muss. Meistens ist das gar nicht mit hohen Investitionen verbunden, sondern es sind Kleinigkeiten im Ablauf in der Verwaltung oder in der Produktion.
Aber es gibt doch das Verbesserungsideenwesen?
Ja stimmt. Aber, dieses meist überall von der Personalabteilung eingeführte Werkzeug der Verbesserungsideen läuft sehr oft trocken. Die Kollegen, die Ideen einreichen stellen leider viel zu oft fest, dass ihre Ideen kein Gehör finden. Die Prämierung ist meist auch unbefriedigend geregelt. Manchmal sind die Prämien so gering, dass es sich nicht lohnt Ideen zu Papier zu bringen. Oder die Ergebnisse sind schlicht nicht so eindeutig messbar, dann werden sie eben nicht umgesetzt. Aber kommt es nicht auf die Vielzahl von kleinen Verbesserungen an? Auch auf den ersten Blick nicht rechenbare Ansätze entpuppen sich im Zusammenspiel mit anderen Maßnahmen als „game changer“.
Dies ist doch alles nicht neu. Warum sind dann Verbesserungsideen in fast allen Unternehmen Rohrkrepierer? Warum ist das so? Warum sammeln wir diese oftmals große Goldnuggets nicht einfach auf und „vergolden“ sie? Das „Schürfen nach Gold“ ist mühselig, das gebe ich zu. Aber, wäre es nicht schon mal gut, die großen Brocken einzusammeln? Warum macht man das nicht?
Weil das Bearbeiten dieser Ideen als lästige Zusatzarbeit angesehen wird. Meist landen die Ideen im Manufacturing Engineering (ME), die mit der Prüfung und gegebenenfalls mit der Umsetzung beauftragt werden. Das ME ist ohnehin völlig überlastet. So viel wichtigere Dinge gibt es zu tun, Kunden schreien lauter, als die Mitarbeiter am Band oder eventuell auch der Betriebsrat, der die mangelnde Umsetzung ebenfalls gerne moniert. Ich weiß das, ich habe das mein Leben lang so erlebt.
Ja, aber, wie kommen wir dazu das Gold aufzusammeln? Es braucht jemanden, losgelöst vom Tagesgeschäft, der sich „hauptberuflich“ darum kümmert.